2020 – ein Jahr voller unerwarteter Ereignisse.
Man musste umplanen, die bisherigen Arbeitsweisen überdenken und ganz neue Wege einschlagen.
Ich möchte meine „Helfer“ aus diesem Jahr vorstellen, die mich auf dieser Reise begleitet haben und dazu beigetragen haben, trotz der Pandemie einen guten Workflow zu entwickeln.
Bear
Den Start macht hier Bear – Anfang 2020 startete ich mit einem Probeabo des Markdown-Editors. Er gefiel mir so gut, dass ich nach der Testphase direkt in ein Jahresabonnement wechselte. Bear erlaubt mir, meine Gedanken zu notieren, ohne dabei abgelenkt zu werden. Mit hilft diese App sehr, um meinen Kopf frei zubekommen und Ideen niederzuschreiben.
Fantastical 3
Corona hat die Implementierung digitaler Tools vorangetrieben. So bin auch ich Teil des Wandels geworden, dass immer mehr Organisationen Microsoft 365-Accounts, Zoom-Accounts und Co verwenden. Mit dem normalen Apple Kalender wird das schnell ein leichtes Durcheinander, zumal die Nutzung von Office-Accounts nicht ganz fehlerfrei ist. Mit Fantastical kann man mit einem Klick Videokonferenzen beitreten (zu denen man vorher eingeladen wurde). Super praktisch finde ich auch den Language-Import. Bedeutet: Ich schreibe in das Eingabefeld: „Sonntag 11:00 Kaffetrinken am Silberkamp“ und Fantastical wandelt Daten um und fügt sie in die entsprechenden Felder ein. Bei vielen Terminen spart das wirklich viel Zeit!
Things 3
Getting Things Done von David Ellen ist eine Methode, die nicht unbedingt neu ist. Lange Zeit nutzte ich OmniFocus zum Notieren von Ideen und Aufgaben – also als Art ToDo-Liste. Das Design missfiel mir aber und gerade, wenn ich sehr viel Zeit mit dem Tool verbringen muss, litt die Motivation. So schaute ich mich also nach einer anderen Software um, die mit allen meinen Devices kompatibel ist. Gelandet bin ich dann bei der wunderschönen UI von Things 3. Die App wird in Deutschland entwickelt und hat viele Funktionen, die mich begeistern. Allerdings ist auch Things nicht ganz günstig, denn ich muss die App für iOS, iPadOS und macOS separat kaufen. Klar, es kostet immer ein wenig Überwindung, Sachen wirklich zu notieren, aber im Endeffekt bin ich doch dankbar dafür, wenn ich es gemacht habe, da es sehr hilfreich ist.
MeisterTask
Eine Kanban-Software überrascht wohl nicht mehr wirklich. In der Redaktion nutzen wir seit 2016 Trello. Das bewährt sich, jedoch wollte ich für ein neues Projekt mich an etwas anderes wagen, was auch meinen Datenschutzgrundsätzen gerecht wird. So ist MeisterTask, was in Deutschland entwickelt wird, noch mal ein Schritt mehr zum agilen Arbeiten. Die Vorteile von Kanban sind sicher allgemein bekannt – jeder hat einen Überblick, man kann von überall arbeiten, Transparenz, … Die Liste könnte unendlich weitergeführt werden! Leider ist MeisterTask nur im Abo verfügbar, für Schüler gibt es auf Nachfrage aber auch besondere Konditionen. Das erfuhr ich dann allerdings erst nach Abschluss des Abos. 😉 Doch ich bin wirklich überzeugt von MeisterTask. So macht Work-From-Home wieder Spaß.
about:blank
YouTube als Ablenkung während der Arbeit? Ein No-Go! Doch was tun? Über den Router die URL bzw. IP blockieren? Aber eigentlich ist YouTube doch für manche Zwecke ganz nützlich. Schließlich werden viele Bildungsinhalte gesendet. Deshalb entschied ich mich, nur im Safari-Browser YouTube komplett zu blockieren, denn diesen nutze ich meist für meine Recherche. Geholfen hat mir hier das Tool about:blank, wo ich die einzelnen URLs eingeben soll, die dann durch die Inhaltssperre blockiert werden. Nun, ich habe noch 8 andere Browser installiert, zu denen ich dann ausweichen könnte. Die Hürde ist aber größer, sodass man erst nochmal überlegt, ob man jetzt wirklich das Video schauen will/ muss. Für Chrome habe ich ein super Plugin gefunden, was verspricht, „distraction free“ zu sein. Es blendet per CSS die komplette Vorschau bei YT aus, sodass man oben in der Suchleiste etwas eingeben muss. Das hilft dabei, nicht in eine Endlosschleife zu geraten. Leider fand ich so eine Applikation nicht für Safari.
Signal
Abschließen möchte ich mit einem Thema, auf das ich durch das Lesen der Snowden-Biografie während des Lockdowns aufmerksam geworden bin. Fast jeder weiß mittlerweile von den Methoden der Überwachung bescheid. Doch erschreckenderweise handeln nur die wenigsten. In der aktuellen Zeit schreibt man mehr als je zuvor Nachrichten. Hier gibt es diverse Apps, doch so wirklich vertrauen kann man kaum wem. Wenn man nicht seine eigene Nextcloud-Talk Installation hat, so sollte man auf gute, Open Source-Möglichkeiten zurückgreifen. Signal wurde mit dem Team von Edward Snowden mitentwickelt und ist ein Ende-zu-Ende verschlüsselter Kommunikationsdienst. Fast wöchentlich kommen neue, nützliche Updates hinzu. Ein Messenger, den ich zu lieben gelernt habe.
Vielleicht ist ja eine neue App dabei gewesen – fast alles kann man ausprobieren. Es lohnt sich, versprochen 😉
Ich wünsche noch schöne Weihnachtstage und einen guten Rutsch in das neue Jahr!
Herzliche Grüße
Niklas Krupka